Apps sind mies und schädlich! Wirklich?
Warum eröffne ich mit dieser Aussage? Ganz einfach, weil sie stimmt. Apps sind der letzte Dreck. Es sind überladene Programme, die den Nutzer teils vollständig entmächtigen.
Apps sind keine guten Programme
Das Inititial-Problem: Apps sind keine echte Software. Sie können häufig wenig, aber kosten verhältnismäßig viel oder bieten für ihren Preis zu wenig. Als Beispiel: Eine Browser-App verbraucht gern mehrere hundert Megabyte. Die App selbst ist bereits Dutzende Megabyte groß und dazu kommt noch der Arbeitsspeicher. Ein Browser-Download verbraucht hingegen häufig nur 30 MB im Vergleich.
Natürlich unterscheidet sich Software stark voneinander und MB-Mengen sind ein schlechtes Vergleichskriterium. Doch häufig ist es so, dass die App-Versionen bekannter Software unnötig groß und überladen sind. Ähnlich wie Videospiele für verschiedene Plattformen angepasst werden, müssen es auch Apps. Leider sind die Programmierer dabei selten sehr effizient, was aber auch an den mobilen Endgeräten selbst liegt, die eher häufiger als seltener verschwenderisch mit Speicherplatz umgehen.
Apps fordern den Kunden zu sehr heraus
Viele Leute wollen keine Apps herunterladen. Erst kürzlich sprach ich mit einem Versicherungsvertreter darüber. Er berichtete, dass er eine App in Auftrag gab, aber seine Kunden diese kaum angenommen haben und fast einzig dazu nutzen würden ihn anrufen zu können.
„Sie wollen mit mir reden. Die App interessiert meine Kunden nicht. Sie wollen mich.“
Das ist das größte Learning, was man mitnehmen kann! Apps wie Zodiac oder Nürnberger FahrerPlus sind okay, denn sie automatisieren Prozesse, für die wir nicht unbedingt Menschen brauchen oder auch nur wollen.
Der Kunde muss einen Mehrwert in einer App erkennen
Wozu sollte ich mir bspw. die Start-App des Bundeswirtschaftsministeriums herunterladen? Ich kann dort das aktuelle Gründermagazin lesen (was ich über viele andere Plattformen, wie auch unsere, ebenfalls kann). Doch darüber hinaus? Die App ist kaum interaktiv und zwar ein nettes Gimmick, aber kaum ein echter Grund für einen Download.
Der wichtigste Punkt ist, dass der Kunde die App als nützlich empfindet und sie deswegen auch aktiv einschaltet und benutzt. Apps sind vor allem teure Programme, weswegen vor jeder Entwicklung sichergestellt sein sollte, dass die Programme a) wirklich funktionieren und b) auch überhaupt gebraucht werden. Denn statt teurere Entwicklungskosten kann Ihr Unternehmen dann auf bestehende Apps oder Software zurückgreifen oder das Budget an anderer Stelle besser verwenden.
Apps sind wichtig
Aber es muss nicht immer die eigene App sein. Beispielsweise ist der BDS-Landesverband Sachsen-Anhalt über WhatsApp erreichbar. Das reicht völlig aus. Es gibt für so gut wie jede Situation bereits funktionierende und auch verbreitete Apps – zum Teil sogar redundant und doppelt.
Nutzen Sie für Ihr Unternehmen doch vorhandene Ressourcen. Gerade im KMU-Bereich – also bei kleinen und mittleren Unternehmen – liegt nicht einmal ein Budget zurecht, um solche Ideen durchzusetzen. Doch ein Konto bei WhatsApp oder Snapchat kostet Sie nichts und Sie sind schnell erreichbar.
- Bis 15. Juni bewerben: Günstige Coworking-Räume in Weimar! - 2. Juni 2022
- Freie Berufe: Wer kann selbstständiger Freiberufler werden? - 19. Mai 2022
- Berufsvorbereitung: Abitur & Co. wie ein Selbstständiger meistern! - 18. Mai 2022