PR für Gründer: 4 häufige Fehler bei der Öffentlichkeitsarbeit

Wer sich selbständig macht, wird häufig in durch die eigene Idee beflügelt: ein besonders innovatives Produkt oder eine Marktnische im Dienstleistungssektor sollen schnell für üppige Umsätze sorgen. Viele Unternehmensgründer stellen das Produkt in den Fokus – und vernachlässigen dafür die Öffentlichkeitsarbeit.

Ohne Marketing und PR nehmen potenzielle Käufer davon kaum Notiz, viele Existenzgründer scheitern am Fehlen einer passenden Strategie. Wie lassen sich Public Relations auch ohne hohen Kostenaufwand pflegen?

1. Fehler: Öffentlichkeitsarbeit nur kurzfristig und auf direkten Nutzen hin denken

Das größte Problem an der PR ist die Tatsache, dass der unmittelbare Erfolg kaum greifbar ist. Tatsächlich handelt es sich zunächst um eine Investition, deren Wirkung vermutlich einige Zeit auf sich warten lässt und auch kaum gemessen werden kann.

Typisch für die meisten Selbstständigen und Startups ist aber eine angespannte Finanzsituation, von der zunächst Lieferanten, Mieten, Personal und eine Büroausstattung bezahlt werden soll. In diesem Zusammenhang erscheinen PR-Aktionen verzichtbar, um das Budget nicht weiter zu belasten. Ein schwerer Fehler, denn der unbestreitbare Erfolg vieler Unternehmen resultiert nicht nur aus ausgezeichneten Produkten, sondern zu einem guten Teil auch aus erfolgreichen Marketing- und PR-Kampagnen.

2. Fehler: Public-Relations vs. Marketing – wo soll der Unterschied sein?

Zunächst stellt sich natürlich die Frage, worin der Unterschied zum Marketing besteht und welche PR-Instrumente überhaupt genutzt werden können. Anders als beim Marketing geht es bei der Öffentlichkeitsarbeit weniger darum, direkt den Absatz anzukurbeln. Vielmehr soll ein positives Markenimage aufgebaut werden, welches das eigene Unternehmen in einem guten Licht erstrahlen lässt – was eine deutlich nachhaltigere Wirkung erzielt.

Selbst Kunden, die das Produkt aktuell womöglich nicht benötigen, kommen bei einem späteren Bedarf auf das Unternehmen zurück – weil das positive Image noch im Hinterkopf haften geblieben ist.

3. Fehler: PR-Arbeit durch Digitalisierung vereinfacht

Die gute Nachricht: in Zeiten von Digitalisierung und Social Media ist PR-Arbeit einfacher und günstiger geworden. Zu den klassischen Instrumenten zählen Pressemitteilungen, die über neue Entwicklungen informieren sollen. Hierbei kommt es insbesondere darauf an, dass die News auch interessant präsentiert werden.

Weckt die Meldung nicht schon in den ersten Zeilen des Lesers Interesse, wird sie vermutlich auch nicht vollständig gelesen. Gibt es einmal nichts Neues zu vermelden, können auch Interviews dafür sorgen, dass das eigene Unternehmen im Gespräch bleibt.

Auf der eigenen Website sollte sich ein Pressebereich finden, der möglichst umfangreich informiert und schnell zu finden ist. Die meisten Journalisten haben wenig Lust, aufwendige Recherchen betreiben zu müssen – die übersichtliche Präsentation aller Daten ist in jedem Fall ein Vorteil.

Wer ein junges Unternehmen gründet, sieht sich häufig aber auch mit der Schwierigkeit konfrontiert, zunächst das Interesse der Journalisten zu wecken. Hier sollte Eigeninitiative dafür sorgen, dass auf entsprechende Gründerportale zugegangen wird.

Auch Lokalmedien berichten gerne über innovative Produkte, die in der eigenen Region entwickelt und produziert werden. Außerdem ist es ratsam, jedem Medium ein passendes Anschreiben zur Pressemeldung zu präsentieren.

Ein Gründermagazin wird sich hier über eine tolle Gründerstory freuen, die die Leser neugierig macht.

4. Fehler: Beim Sprung in die Selbständigkeit brauche ich keine Hilfe von anderen!

Auch wenn das Thema Marketing und PR eine große Herausforderung für Selbständige ist: natürlich gilt dasselbe auch für die Finanzierung, die Beantragungen notwendiger Genehmigungen oder die Buchführung – der Sprung in die Selbstständigkeit ist mit einer Vielzahl unterschiedlicher Herausforderungen verknüpft. Nur wer sich rechtzeitig möglichst umfassend informiert, kann typische Fehler vermeiden – und das eigene Unternehmen zum Erfolg führen.

Selbständig in Mitteldeutschland bietet hierzu eine Vielzahl an Weiterbildungen und Beratungsleistungen.

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